Was du tun kannst für den Natur-und Artenschutz und was du damit tun kannst für alle deine Mitbewohner*innen, Tiere, Pflanzen, Bäume, Flüsse, Berge, Wälder, einfach für unseren und ihren Lebensraum, für die Erde, das große Wesen das uns trägt.
Es ist ganz einfach:
Verabschiede dich von einem "ordentlichen" und "sauberen" Garten!
Werde eine Pflanzen- und Tierfreundin und fördere unsere wunderschöne Naturwelt.
1. Benutze keinerlei Gift, Kunstdünger, keine sogenannten Pflanzenschutzmittel, kein Schneckenkorn...Keine Mäusefallen und keine Maßnahmen gegen Maulwürfe.
2. Wildkräuter und Heilpflanzen wachsen von ganz allein. Lasse eine wilde Ecke, in der alle Wildkräuter und Heilpflanzen wachsen können oder noch besser, lasse in deinem gesamten Garten alle Wildkräuter wachsen. Die Natur und wir brauchen diese Vielfalt von Löwenzahn, Giersch, Gänseblümchen, Gundermann, Ehrenpreis, Schafbockskraut und Brennessel. Brennessel sind Nahrung für viele Schmetterlingsarten. Es gibt Schmetterlinge, die sich nur von Brennesselblüten ernähren. Und du hast dazu noch eine Wiese voller essbarer Wildkräuter für dich. Im Sommer wachsen dann auch Heilpflanzen ganz von selbst, wie Johanniskraut, Schafgarbe und Beifuß. Wie schön ist das denn....
3. Mähe deinen Rasen erst nach der Blüte vom Löwenzahn, Ende April, nur 1 x im Monat und nur bis September. So kannst du einen sehr großen Beitrag zum Naturschutz und Artenschutz leisten. Und deine Nachbarn freuen sich über weniger Rasenmäherlärm. :-)
4. Schneide deine Hecken nur 1 x im Jahr im späten Herbst, noch besser, nur alle 2 Jahre.
5. Gestalte die Wege im Garten und im Vorgarten nur mit natürlichen Untergrund, mit Rindenmulch oder gehäckseltem Holz, auf keinen Fall mit Kies. (Das ist ja sowieso nicht mehr erlaubt) oder Plastersteinen.
6. Füttere die Vögel ganzjährig, das ist mittlerweile nötig, da ihr natürliches Futter, die Insekten, um 80% zurückgegangen sind. Die Vögel werden dadurch NICHT faul und verwöhnt, wie manche behaupten, das können sie auch gar nicht. Es werden viele Gartenvögel dann in deinem Garten nisten, vielleicht sogar die Waldohreule, die auch im besiedelten Raum nistet. Dann kannst du ab Dezember in der Dämmerung und Nachts ihren wunderbaren Rufen zuhören und im Frühjahr die jungen Eulen heranwachsen sehen und hören. Ein Paradies direkt vor deinem Haus...und du mittendrin.
7. Füttere überhaupt alle Wildtiere, Eichhörnchen, Igel, Fledermäuse, Mäuse, Hasen....mit Nüssen, Getreide und Beeren.
8. Mäuse sind wichtig, als Futter für die Greifvögel, Bussarde, Falken, Habichte, Milane und Eulen....dafür lässt du am besten eine Fläche völlig natürlich wachsen, ohne mähen oder umpflügen, lasse es vermoosen und alle Gräser stehen. Besonders die Gräser sind wichtig...und wunderschön, wenn sie sich an warmen Sommerabenden im Gegenlicht wiegen...hach.
9. Lasse alle verblühten Pflanzen und Gräser über den Winter stehen, sie sind Winterquartiere für Insekten, das Futter für die Vögel. Verabschiede dich von den schieren Beeten im Winter. Lasse es wild und kümmere dich nicht um die Urteile deiner Nachbarn.....:-)
10. Im Herbst: fege das Laub in einer Ecke zu einem Haufen, das ist ein wichtiges Winterquartier für Igel und andere Tiere. Lasse das Laub in den Beeten liegen, es wird zu Humus, einen wunderbaren Dünger und es wird zu neuer reichhaltigen Erde.
11. Lasse abgestorbenes Holz liegen, schichte es in einer Ecke auf. Auch das ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und für Pilze.
12. Beschneide keine großen Bäume. Das was du abschneidest verlieren sie im Boden als Wurzeln. Dadurch können sie weniger Wasser aufnehmen. Du kannst dir das so vorstellen, die oberen Äste sind ein Spiegelbild der Wurzeln im Boden, also was du oben als Äste abschneidest stirbt unten als Wurzel ab.
13. Fälle keine Bäume. Erstens sind es lebendige Wesen und zweitens sind sie Lebensraum für Tiere aller Arten. Ein Baum kann bis zu 1000 Arten beheimaten.....und sie schenken uns Sauerstoff, Schatten, Blätterrauschen und regulieren das Klima.
Nun kannst du denken, naja ich kann ja nicht viel bewirken, doch kannst du, es gibt viele private Gärten und die Summe aller Gärten macht enorm viel aus. Alle privaten Gärten zusammen bilden eine große Fläche, nutzen wir diese für Natur- und Artenschutz. Es ist enorm wichtig in der heutigen Zeit. Die Zukunft im Garten ist wild.