13. Rauhnacht - Der heidnische Ursprung der heiligen drei Könige - Ritual für die Drei Schicksalsgöttinnen Urd - Verdandi - Skuld

13. Rauhnacht

Der heidnische Ursprung der heiligen drei Könige

1. Die drei Schicksalsgöttinnen / SchicksalsSpinnerinnen

Abschluss Ritual der Rauhnächte

Alle christlichen Feiertage, Feste und Rituale, wie zum Beispiel die beiden größten Feste Weihnachten und Ostern, Pfingsten, alle TotenSonntage im November, alle Donnertags Feiertage im Juni, Johanni am 24. Juni usw. haben ihren Ursprung in vorchristlicher / heidnischer Zeit. Das bedeutet, dass bei allen christlichen Festen, die heidnischen Feste unbewusst mitgefeiert werden. Denn Spiritualität und Glauben gab es auch schon vor dem Christentum und ist viel älter als 2000 Jahre, nämlich ungefähr 100.000 Jahre. 

 

Die Christen haben keins ihrer Feste selbst erfunden, sondern alte heidnische Feste und auch alte heidnische Riten umgewandelt und als ihre ausgegeben. So ist zum Beispiel die Wandlung mit den Wandlungsworten im katholischen Gottesdienst einer alten magischen Handlung mit einem Zauberspruch der Weisen Frauen nachempfunden. So! 

 

Die heiligen drei Könige und die Sternsinger kamen sogar erst im 16. Jahrhundert auf. Ihre Vorgängerinnen sind die drei Schicksalsfrauen, die die Menschen am Ende der Rauhnächte besuchten und mit reichlich Speis und Trank um Segen und ein fruchtbares kommendes Bauernjahr gebeten wurde. So stand das C+M+B für die drei weißen Gaben C-Käse,  M-Milch und B-Brot. 

 

Die drei Schicksalsgöttinnen aus allen europäischen Welten. 

 Die Nornen im Nordischen: Urdr Skuld Verdandi 

Die Bethen im Keltischen: Willbeth Anbeth Borbeth 

Die Moiren im Griechischen :Klotho Lachesis Atropos

Die Parzen im Römischen: Nona Dezima Morta 

Am Ende ihrer Vorstellung findest du das Ritual. 

Die drei Nornen

 Nornen – Nordische Schicksalsgöttinnen und Geburtshelferinnen

Unter der Weltenesche Yggdrasil sitzen die drei Nornen (nord. „Raunende“) Urd (das Gewordene), Werdandi (das Seiende oder Werdende) und Skuld (das Werdensollende oder Werdenwollende).

 

 Die Nornen spinnen den Lebensfaden aller Menschen und schneiden ihn auch wieder ab. 

Sie sind damit auch die Gebieterinnen der Zeit. Es heißt, dass sie den Schicksalsfaden der Menschen und Gottheiten spinnen, weben und letztendlich wieder abschneiden. 

 

Die Vorstellung einer linear verlaufenden Zeitachse war in dem Kulturkreis, der die Nornen hervorgebracht hat, unbekannt. Alles ist mit allem verbunden, verwoben – so wie die Nornen als die „Drei göttlichen Weberinnen“ ständig alles aus den verschiedenen Dimensionen des Gewordenen, des Seienden und Werdensollenden miteinander verweben.

 

Weltenesche und Urdarbrunnen

Die Nornen verwalten von ihrem Platz unter der Weltenesche das Schicksal, erspähen, verhängen es und sprechen es aus. Dies ist auch der Ort, an dem die Gottheiten ihre Versammlungen abhalten und von den Nornen deren Urteil vernehmen. 

 

Mythologischer Hintergrund für Dornröschens „gute Feen“

Da die Nornen bei der Quelle am Fuße Yggdrasils wohnen, sind ihnen lebensfördernde Kräfte gegeben. So stehen sie auch mit ihren helfenden Kräften den Müttern bei der Geburt bei.

Nach der nordischen Mythologie wird das Schicksal eines Menschen zum Zeitpunkt der Geburt bestimmt. In diesem Augenblick sollen weibliche Geister oder Ahninnen kommen, um sich das Kind genau anzuschauen und ihm seine Bestimmung zu geben. 

Die drei Bethen

Bethen – Keltisch-alpenländische Mutter- und Schicksalsgöttinnen

Wilbeth, Ambeth und Borbeth bilden als Bethen die göttliche Triade als Erd-, Mond- und Sonnenmutter. Sie sind Schicksalsgöttinnen und im christlichen Sinn Nothelferinnen. Sie stellen eine matriarchale Trinität dar und repräsentieren die zyklisch angelegte Weltordnung, die im Werden, Reifen und Vergehen ihren Ausdruck findet.

 

Sie bilden als Bethen die göttliche Triade als Erd-, Mond- und Sonnenmutter. Sie sind Schicksalsgöttinnen und im christlichen Sinn Nothelferinnen. Sie stellen eine matriarchale Trinität dar und repräsentieren die zyklisch angelegte Weltordnung, die im Werden, Reifen und Vergehen ihren Ausdruck findet.

 

Sie sind die Gebärende, die Nährende und die Alternde. In ihren Mythen heißt es, sie führen durch das wechselhafte Leben, durch die Zyklen des wechselndes Mondes, durch die Jahreszeiten, sie sind da bei der Morgenröte, der mittäglichen Wärme und der Abenddämmerung.

 

Die drei Bethen werden meist als gütige Frauen beschrieben, die durch die Lande ziehen, weisen Rat erteilen, Gaben schenken und mit denen man auch über das Schicksal reden oder verhandeln kann. Die Menschen glaubten an die Kraft der Bethen und wandten sich an sie bei Angelegenheit in Sachen Fruchtbarkeit bei Mensch, Tier und Feldern, für den Schutz der Arbeit bei allen Erntezyklen, bei Geburten, Krankheiten und Tod.

Die drei Moiren

Moiren – Griechische, vorhellenische Schicksalsgöttinnen

Die Göttin Moira tritt meist in ihrer dreifachen Form – den Moiren oder Moirai auf: Klotho („die Spinnerin“) mit der Spindel, die den Lebensfaden spinnt, Lachesis („die Zuteilerin“) mit der Schriftrolle, die ihn misst durch alle Zufälligkeiten des Daseins erhält und das Lebenslos zuteilt und Atropos (oder Aztopod, „die Unabwendbare“, „Unerbittliche“) mit der Schere, die den Lebensfaden unter irrem Lachen abschneidet.

 

Das unabwendbare Geschick 

Die Göttin Moira tritt meist in ihrer dreifachen Form – den Moiren oder Moirai auf: Klotho („die Spinnerin“) mit der Spindel, die den Lebensfaden spinnt, Lachesis („die Zuteilerin“) mit der Schriftrolle, die ihn misst durch alle Zufälligkeiten des Daseins erhält und das Lebenslos zuteilt und Atropos (oder Aztopod, „die Unabwendbare“, „Unerbittliche“) mit der Schere, die den Lebensfaden unter irrem Lachen abschneidet.

Die drei Parzen

Parzen – Drei Schicksalsgöttinnen in der römischen Mythologie

Ursprünglich waren die Parzen Geburts- und Geburtshilfegöttinnen. Da ihnen aber auch die Bestimmung des Lebensschicksals der Neugeborenen oblag, wurden sie im Laufe der Zeit zu Schicksalsgöttinnen, die das Leben, Schicksal und Tod der Menschen bestimmen.

 

Bestimmerinnen des Lebensschicksals

Ursprünglich waren die Parzen Geburts- und Geburtshilfegöttinnen. Da ihnen aber auch die Bestimmung des Lebensschicksals der Neugeborenen oblag, wurden sie im Laufe der Zeit zu Schicksalsgöttinnen, die das Leben, Schicksal und Tod der Menschen bestimmen.

 

Sie sind im Wesentlichen den griechischen Moiren gleich. Laut Mythologie flicht oder spinnt eine von ihnen den Lebensfaden, eine andere teilt ihn zu und die dritte schneidet ihn zur gegebenen Zeit ab.

 

Die Namen der Parzen sind Nona (Neunte), Decima (Zehnte) und Partula bzw. Parca (Geburtshelferin). Aus dieser Parca, einer römische Geburtsgöttin, ging die dreifache Variante der Schicksalsfrauen hervor.

Das Ritual der drei Schicksalsgöttinnen

Gehe wieder in die Natur und such dir einen ruhigen Platz. 

Suche drei Steine, die für die drei Schicksalsgöttinnen stehen und lege sie um dich herum. 

Nun stehst du inmitten der drei Schicksalsgöttinnen. 

Verbinde dich mit ihnen indem du sagst: " Ich verbinde mich mit den drei Schicksalsgöttinnen " 

 

Rufe sie zuerst laut an und singe sie dann in unsere Welt. 

Die Tonfolge kommt oft von ganz allein. 

Wiederhole das Singen jeweils dreimal. 

 

Rufe und singe: Urd - Verdandi - Skuld 

Nun rufe und singe: Wilbeth - Ambeth - Borbeth 

Rufe und singe: Klotho - Lachesis - Atropos 

Rufe und singe: Nona - Decima - Partula 

 

Dann gehe in die Stille und spüre nach. 

Damit schließen wir die Rauhnächte ab. 

2. Perchtentag - Der Tag der Göttin Percht / Holla

Noch einmal die Bedeutung der alpenländischen Percht,

die bei uns im Norden als Holla/ Frau Holle bekannt ist

 

Botschaft der Perchta / Holla 

Die Göttin Perchta / Holla  spricht mit Dir: „Seit Urzeiten ist dies meine Jahreszeit – die Mitte des Winters. Und ich bin gekommen, um Dich daran zu erinnern, dass Du ein Kind der Natur bist. Dass auch Du in diesem Wechsel der Jahreszeiten lebst und von ihm lernst. Mache es jetzt wie die Sonne und ruhe Dich aus. Nur so kannst Du die Qualität dieser besonderen Tage in Dich aufnehmen. Nutze die Dunkelheit und ihre Geborgenheit. Gib allem, was Du fühlst und ahnst eine Bedeutung. Spüre die Kräfte in Dir und um dich herum. Alles sind Teile von mir, der großen Muttergöttin.

 

Ich bin alles, ich bin schön und hässlich, gut und unerbittlich, schützend und gefährlich, hell und dunkel. Manchmal fackel´ ich nicht lange und beseitige im Handumdrehen, was nicht zu Dir passt, manchmal lade ich Dich ein, deine wilde Seite zu leben und manchmal schenke ich Dir Einsichten, die bald zu Gold werden. Zum Gold der Lebensliebe. Alles, was Du dazu brauchst, bist Du selbst. Öffne Dein Herz für das Wunderbare, für Dein Licht. Und sei bereit für eine neue Umdrehung des Jahresrades.“ 

 

In der Dämmerung – mitten im Wald. Eine Göttin galoppiert mit einem Tross wilder, unwirklicher Reiter in vollem Tempo vorbei und hinterlässt das Gefühl, gerade noch einmal davongekommen zu sein – die wilde Jagd der Perchta / Holla , die Schnee und Wind bringt. Ein archaisches Bild, das nicht mehr viel mit unserem Leben zu tun zu haben scheint, wenn wir mit unseren Autos zum Waldparkplatz fahren. Vielleicht aber doch? Perchta / Holla ist die Göttin der Zwischenräume, der Übergänge vom Alten zum Neuen, der Zeit zwischen den Jahren. Sie kommt in den Raunächten. Sie ist nicht nett, aber wirkungsvoll.

 

Im Namen von Perchta werden um die Jahreswende in den Alpen – und auch in ihrem Garten viele Rituale gefeiert. Die Perchten ziehen umher als maskierte, lärmende und tanzende Gestalten. Sie tragen Masken und die zeigen oft beide Seiten der Göttin: Vorne das furchterregende Gesicht einer Hexe und auf der Rückseite ein wunderschön strahlendes Sonnengesicht. Die Perchten bringen den Menschen das Glück für das Neue Jahr direkt ins Haus. Gleichzeitig sorgt das wilde Gesicht für Respekt gegenüber den wilden Kräften der Natur, die das Rad des Jahres und das Rad des Lebens in Gang halten. Bevor Frau Percht anfängt, ihren segnenden Tanz vor einem Haus oder Hof zu tanzen, begrüßt sie alle vier Himmelsrichtungen, alle vier Elemente und alle vier Jahreszeiten und bittet um deren Wohlwollen für das kommende Jahr.

 

Perchta/ Holl ist auch die Göttin der Spinnerinnen. So wie sich das Jahresrad beständig dreht,
kreist auch das Spinnrad, oben und unten ist nicht festzuhalten. So schließt sich der Kreis der Percht / Holla und der drei Schicksalsgöttinnen.